Die Schweiz hat eine wertvolle historische Kulturlandschaft – seien es mittelalterliche Klosteranlagen und Kathedralen, frühneuzeitliche Städte wie Bern oder Freiburg oder bedeutende Bauprojekte des 20. Jahrhunderts. Diese Zeugen der Vergangenheit sind weit mehr als Sehenswürdigkeiten und touristische Attraktionen. Sie wirken identitätsstiftend und zeigen, wer wir Schweizerinnen und Schweizer sind, woher wir kommen. Ein wichtiges Instrument für den Schutz des kulturellen Erbes ist das ISOS, das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung.

Im Mittelpunkt des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) stehen zwei gleichwertige Aufgaben: Zum einen dokumentiert das Inventar die charakteristische Siedlungslandschaft der Schweiz. Es verzeichnet Weiler, Dörfer und Städte, die ein Stück Schweizer Geschichte erzählen und dient dazu, die nationalen Werte unserer Siedlungen zu erhalten. Zum anderen bildet es eine wichtige Grundlage und dient als Leitfaden für künftige Planungen und Entwicklungen. Das Inventar ist ein wertvolles Instrument, um im Zuge der baulichen Verdichtung, der steigenden Mobilität und der Energiestrategie des Bundes unsere Ortsbilder qualitätvoll weiterzuentwickeln.

Kontinuität und Wandel
Das ISOS ist ein Plädoyer des Miteinanders, des gemeinsamen Konsens, der in der Willensnation Schweiz eine lange Tradition hat. Das Inventar steht am Anfang eines konstruktiven Dialogs über die bauliche Weiterentwicklung und für kluge Lösungen, die Kontinuität und Wandel unter einen Hut bringen. Dieser Diskurs wägt ab zwischen der Erhaltungswürdigkeit eines Ortsbilds und anderen Interessen. In diesem Sinne ist das Inventar ein wertvolles Planungsinstrument.

Weitere Informationen zum ISOS finden Sie in der folgenden Broschüre
(kann auch als Printversion bestellt werden):